Wir freuen uns, dass das deutsche Bienenmagazin bienen&natur eine spannende Serie von Imkermeister Kurt Tratsch (200 Bienenvölker) zum Thema "Chemiefreie Imkerei mittels Hyperthermie" veröffentlicht. Insgesamt werden im Jahr 2022 vier Beiträge erscheinen:
Die Milbenpopulation im Bienenvolk darf einen gewissen Schwellenwert nicht überschreiten. Eine effiziente und bienenfreundliche Methode, um eine niedrigen Schwellenwert der Varroa-Population zu halten, ist die Wärmebehandlung, auch unter dem Begriff der Hyperthermie bekannt. Damit wird sichergestellt, dass ein gesundes, starkes Volk nicht durch die Milbe geschädigt wird.
Das Grundprinzip der Hyperthermie besteht darin, dass die Bienenpuppen eine höhere Temperatur als die Varroa-Milbe vertragen. Da sich 80% der Varroa-Milben innerhalb der Bienenbrut befinden, gilt es, genau diese Bruträhmchen zu behandeln.
Die verdeckelten Bruträhmchen werden einer wärmeren Temperatur ausgesetzt, die für die Bienenpuppen harmlos, für die Milbe jedoch tödlich ist. Durch die Wärme bildet die Varroa-Milbe Schockproteine, die wiederum Zellschäden verursachen – die Milbe stirbt etwa 20 Stunden nach der Behandlung. Die Befeuchtung während der Wärmebehandlung stellt sicher, dass die Bienenbrut nicht austrocknet und geschädigt wird – die Bienen entwickeln sich gesund weiter.
Wir empfehlen drei Wärmebehandlungen im Laufe des Jahres: eine erste Behandlung im Frühjahr, eine Sommerbehandlung und eine Herbstbehandlung. Damit hat die Milbe keine Chance, das Volk zu schädigen! Für weitere Informationen zum Ganzjahresplan können Sie unser prämiertes BLESABEE-Buch kostenlos herunterladen - insbesondere in Teil 2, Kapitel 3 werden das Prinzip der Hyperthermie und der Ganzjahresplan detailliert erklärt.